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Niederdorf auf dem Weg in die Zukunft

Niederdorf auf dem Weg in die Zukunft

Ausstellungsraum im "Fremdenverkehrs-museum Hochpustertal"

ZukunftBild1_rdax_135x100Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges galt es zunächst, die Kriegslasten zu beseitigen und das Erbe des Faschismus zu überwinden. Im Jahre 1952 fanden in Südtirol wieder die ersten demokratischen Wahlen der Gemeinderäte statt. In Niederdorf wählte der Gemeinderat am 5. Juni 1952 Dr. Leonhard Furch (SVP) zum Bürgermeister.

Als Fremdenverkehrsort erlangte das Dorf wieder seine alte Bedeutung. Seine Kapazität an Übernachtungsmöglichkeiten nahm weiter zu: Am 31. August 2004 verfügte Niederdorf über 1.199 Betten. Ein großer Gewinn für den Ort war in der langen Amtszeit des Bürgermeisters Dr. Johann Passler (SVP) der Bau der Umfahrungsstraße, die das Dorf von der Last des Transit- und Schwerverkehrs mit ihrer Abgas- und Lärmbeeinträchtigung befreite. Sie wurde am 11. August 2005 eröffnet und am 15. Oktober 2005 in einer Eröffnungsfeier auf dem Dorfplatz offiziell ihrer Bestimmung übergeben. Um die Straße war mehr als 30 Jahre lang gerungen worden.

Mit zahlreichen Projekten zur Steigerung der Attraktivität des Ortes rüstete sich die Gemeinde für den Weg in die Zukunft. Es entstand die Handwerkerzone in der Unteren Au. Der Hauptplatz wurde neu gestaltet und gepflastert, die neue Volksschule gebaut und das Rathaus umgebaut. Nach dreijähriger Bauzeit konnten die Turnhalle und das Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr am 17. April 1994 übergeben und gesegnet werden. Im Jahre 2005 wurde der neue Kurpark eingeweiht. Zeichen für die Zukunft setzte die Gemeinde auch mit dem geförderten Wohnbau und mit der Ausweisung von Wohnbauzonen, was sich positiv in der Zunahme der Bautätigkeit ausdrückte.

ZukunftBild5_rdax_135x117Ein Meilenstein in der Geschichte des Dorfes war schließlich am 11. September 1994 auch die Eröffnung des „Fremdenverkehrsmuseums Hochpustertal” im „Haus Wassermann”, das die Gemeinde im Jahre 1989 erworben und in der Zeit von 1991 bis 1994 saniert hatte. Das Gebäude ist nach dem Konditor Johann Wassermann benannt, der den ersten Niederdorfer Ansitz der Edlen von Kurz zum Thurn im Jahre 1893 kaufte und dort ein Café mit Logis für Fremdengäste eröffnete. Das mit großem Aufwand restaurierte Haus ist ein überzeugendes Bekenntnis des Dorfes zu seiner mehr als tausendjährigen Geschichte.